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Die McGlencairns und die schottischen Traditionen
Manchmal werde ich angesprochen, dass ich als Schotte auf den Märkten nicht "A" bin ("A" steht in der Mittelalterszene für "authentisch"). Man belehrt mich darüber, dass es den Titel des "Clanmasters" (denn ein Clanchef ist der "Chieftain") nicht gibt oder auch, dass Scott keinen Kilt trägt. Aber all das hat seine Gründe.
Auch wenn man noch so intensiv recherchiert: Einen "Clan" McGlencairn gibt es nicht. Ebenso wie das Wappen der McGlencairns nicht das offizielle Wappen der "Lairds of Glencairn" ist. Ich bekam diesen vermeintlichen Titel geschenkt, weil ich im Herzen Schotte bin - aber eben nur im Herzen. Was es genau mit diesen Titeln des "Laird and Lady of..." auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Sie sind nicht echt, und vom "Court Of The Lord Lyon", also dem schottischen Heroldsamt als gegenstandlos erklärt. Dieser geschenkte "Titel" war aber damals die Grundlage des Clans der McGlencairns.
Als McGlencairn respektiere ich die schottischen Traditionen. Denn gerade die Schotten sind, so habe ich erfahren, sehr eigen, was ihre Traditionen angeht. Und wer die schottischen Traditionen respektiert und ehrt, indem er sie nicht als "billiges Urlaubssouvenir" mit nach Hause nimmt, wird im Umgang mit den Schotten schnell erfahren, dass man auch als Nichtschotte Achtung und Respekt erlangt. Und ich spreche hier nicht von den billigen Dudelsäcken oder den besseren Putzlumpen, die als Kilt "Made in China" in jedem Souvenirladen in Schottland verkauft werden und die man leider all zu oft auf vielen Mittelaltermärkten sehen kann.
So nennt sich der "Clanchief" des Clans McGlencairn auch nicht "Chief" oder "Chieftain", sondern er ist der "Clanmaster", was sich auch in der Emailanschrift wiederfindet. Scott McGlencairn kann kein Chief oder Chieftain sein, denn wenn schon kein richtiger Clan im Sinne eines schottischen Clans existiert, kann es auch keine solchen Ämter geben.
Ich trage auch keinen Tartan von Clans, die es einst gegeben hat - oder immer noch gibt. Ich schmücke mich mit keinen Abzeichen bestehender oder vergangener Clans. Ich bin kein Mac Kenzie, Mac Leod, kein Mac Pherson oder Mac Donald. Ich betreibe keinen Raubbau an schottischen Traditionen und bewahre auf diese Weise das Andenken derer, deren Namen auf den langen Listen dieser Familien stehen. Ich will mich nicht gleichstellen mit jenen, die auf dem Feld ihr Leben für ihren Namen gaben, sei es in zahlreichen Kämpfen gegen Großbritannien oder auch gegen andere Clans.
Und wenn ich auch mal privat einen Kilt trage kann ich mir sicher sein, dass der Tartan meines Kilts auch keinem Clan angehört, denn meinen Kilt kaufe ich nur in alteingesessenen Läden Schottlands, in welchem man nie einem Ausländer einen Tartan alter schottischer Familien verkaufen würde.
Ich trage keinen Badge und als Clanmaster trage ich auch keine drei Federn am Bonnet, wie die traditionelle schottische Kopfbedeckung heißt, um sich als "Clan-Chief" zu erkennen zu geben.
In meinem Garten weht die "Lion Rampant", die königliche Flagge Schottlands. Das aber auch nur deshalb, weil ich vom obersten Heroldsamt Schottlands die Erlaubnis habe.
All das würde auch nicht wirklich passen. Es wäre wie eine Art "Amtsanmaßung". Ich versuche, Schottland im Jahr 1450 (damaliger schottischer König: James II. hier auch bekannt als Jakob II.) darzustellen, zu dieser Zeit wurde auch die so genannte "Festlandskleidung" getragen, die mit auf dem Wams aufgenähten Taschen schon sehr fortschrittlich war.
Und politisch? Ich akzeptiere die britische Königin nicht als das Oberhaupt Schottlands, auch wenn ich zur Ehre der Princess of Wales, Prinzessin Diana, die Flagge an ihrem Todestag auf Halbmast setze. Das aber hat nichts mit schottischen Traditionen zu tun sondern mehr damit, dass ich sie als "Königin der Herzen" achte und ehre.
Und ich fand es gut, dass Schottland in freien Wahlen die Unabhängigkeit Schottlands von Großbrittanien verneinte und damit einen jahrhundertelangen Krieg um seine Unabhängigkeit ein für alle mal beendete. Es ist und bleibt ein Sieg für Schottland, dass die Schotten frei entscheiden durften - und entschieden haben. William Wallace wäre stolz auf sein Volk!
Ar aghaid comhla!
Die Ausrüstung
Ich habe ein Landsknechtzelt mit den Maßen 3 x 4,5m. Mit der Abspannung komme ich auf eine Fläche von ca 4 x 5,5m. Es handelt sich hierbei um ein Zweimastzelt in den Farben unseres Wappens. Das Dach stilisiert die Highlands in der Farbe rot, die Zeltwand dominiert in blau wie das Wappenschild und die Zatten sind goldfarben wie das Einhorn im Zentrum unseres Wappens.
Das Zelt ist vollausgestattet. Gäste des Mittelaltermarktes können es bis auf einen kleinen abgesperrten privaten Bereich einsehen.
Das Wappen
Das Wappen der McGlencairns wurde von Scott McGlencairn Anno Domini 2006 gestaltet. Es hat einen festen Bezug zum Clan McGlencairn und ist kein offizielles Wappen der Lairds of Glencairn
Das Wappenschild ist im Grund blau, die Farbe findet ihren Ursprung in der Flagge Schottlands. Die McGlencairns haben eine Feste in Schottland und so ist es nicht verwunderlich, dass die Verbundenheit zu Schottland und dem schottischen König noch einmal durch das Wappentier Schottlands, das Einhorn, unterstrichen wird, welches in der Mitte des Wappenschildes platziert ist.
Die stilisierten Berge oben rechts stehen für die Highlands. Das Schiff der SHS (Scottish Heritage Services) weist die McGlencairns als Mitglieder der "Lairds of Scotland" aus.
Das Wappenschild wird getragen von Einhörnern, deren magisches Horn mit der Spitze auf die Krone zeigt und so mit ihrer Kraft die Krone Schottlands schützen sollen. Es geht die Mär, dass ein Urahn von Scott von einem Einhorn geküßt wurde, nachdem er es vor einem schrecklichen Drachen bewahrt hat. Seitdem sind die Männer des Clans McGlencairns Sehende.
Auf dem Banner steht in Gälisch, "Ar aghaidh comhla" und bedeutet sinngemäß "Zusammen vorwärts". In gälisch nicht nur deshalb, weil es die alte Sprache der Schotten ist, sondern auch zum Trotze, weil trotz aller Versuche Englands die Schotten zu unterwerfen, sie bis heute niemals aufgaben, nach ihrer Unabhängigkeit zu streben.
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Scott McGlencairn